ChausséeTheater

Billy Bernhard

"SUPER ELLI"

Rheinpfalz:

Gerne schieben die großen Leute Dinge vor sich her. Sie tun das sogar, wenn es um Herzensangelegenhei­ten kleiner Menschen geht. Wie man in solchen Fällen trickreich nachhelfen kann, das erlebten die jungen Theaterzuschauer gestern Abend im Haus Catoir: Dort präsen­tierte das „Chaussee Theater“ aus Schweighofen sein neues Stück „Su­per Elli“ im Rahmen der Dürkheimer Büchereitage.  Dass Elli gescheit ist, das sieht man ihr schon an: Puppenspieler und Dar­steller Billy Bernhard, der seine Tischfiguren selbst fertigt und viele Stücke auch selbst schreibt, hat ihrem Gesicht aus gegossenem Latex einen besonderen Ausdruck gegeben. Gro­ße Augen blicken so aufmerksam durch die Gläser ihrer Brille, dass ih­nen nichts zu entgehen scheint. Die Tischfiguren führt Bernhard am Knauf, führt sie aber auch körper- nah, indem er etwa eine Hand der Puppe ergreift und sie in der Gestik lebensecht bewegt. Große Hände und Füße sind charakteristisch für diese Puppen, ebenso ein passender Ge­sichtsausdruck. So wirkt Ellis Miene ernst und freundlich zugleich.

Das Stück richtet sich an Kinder ab vier Jahren, doch sowohl die Thema­tik als auch die erfinderische und wit­zige Aufmachung gefällt spürbar auch den Älteren. Dabei dürfte eine große Rolle spielen, dass Bernhard sein Publikum immer wieder mit ein­bezieht. Während er im Spiel sicht­bar bleibt, mal selbst schauspiele­risch agiert, sich dann aber wieder zurück nimmt, mischt er die ver­schiedenen Ebenen der Darbietung. Es mag ungewöhnlich wirken, aber die Handlung beginnt mit Ellis Ein­schlafen. Für das Stück ist dies ein ge­schickter Einstieg, werden die Zu­schauer doch gleich in alles einge­weiht. Da ist Ellis Herzenswunsch, ein eigenes Zimmer zu bekommen und da ist ihre große Vorliebe für Bü­cher. Ihren Papa spielt Billy Bernhard selbst als freundlichen, ja liebens­werten Vater, der allerdings einen ty­pischen Erwachsencn-Fehler hat: Was seiner Tochter wichtig ist, schiebt er immer wieder auf die lange Bank.

Große Nähe zum Erleben der Kin­der verbindet der Figurenspieler mit viel Humor. Lautes Gelächter ertönt beispielsweise im Saal, wenn Elli ihre Zähne putzt und dabei nur so schrubbt, gurgelt und spuckt. Lebens­echt wirkt das Geschehen etwa da­durch, dass Ellis langes Wachbleiben die Geduld ihres Papas doch zuneh­mend strapaziert. Diese Steigerung spielt Billy Bernhard köstlich - mit der entsprechenden Mimik und einer allmählich lauter werdenden Stim­me. Das Publikum erlebt im weiteren Verlauf einen durchaus gespensti­schen Bücherklau, der zunächst un­geklärt bleibt, einen Piraten-Ausflug aufs große Meer (hier dürfen die Zu­schauer mitwirken) und schließlich die Erfüllung vom Ellis großem Wunsch. Dabei zeigt Darsteller Bern­hard, wie schnell es gehen kann, wenn man etwas wirklich in die Hand nimmt. Die soziale Komponente ist dem Fi­gurenspieler in seinen Stücken im­mer wieder wichtig und klingt auch im Motiv des Bücherdiebs an. So wird der „Möpp“, der sich hinter dem ver­meintlichen grünen Geist verbirgt, letztlich in die Gemeinschaft aufge­nommen. Im Gegensatz zu ihren Freunden hat die kluge Elli keine Angst vor ihm. Statt ihn zu fürchten, bringt sie ihm das Lesen bei. Mit die­ser Lehrerin hat der Junge Glück!


„ROSE ÜBERMUT“

Rheinpfalz:        Wo er ist, erklingt Kinderlachen. Aber auch Erwachsene zieht er mit dem Klang seiner Erzählerstimme in seinen Bann: Billy Bernhard aus Schweighofen. Dieses Talent und seine Professionalität bewies er erneut am Donnerstag mit seinem Stück „Rose Übermut“...

         …Mit Quetschkommode, Drehorgel und Gesang wechselte er zwischen Spiel und Musik. Er mimte Vater, Mutter, Prinz und Arzt – stets mit einer ordentlichen Portion kindgerechter Komik. Bernhard ist der freundliche Clown, der nicht tollpatschig aber überaus witzig ist. Seine Maxime, „mit wenigen Requisiten und viel Einfühlungsvermögen Kinder neugierig machen und sich mit ihnen verbünden“, ging voll und ganz auf. Die Farben Rot und schwarz, seine Musikinstrumente, die Puppen Rose und Pitter und ein geheimnisvoller Koffer, aus dem er all seine Requisiten zauberte, bildeten allein das Bühnenbild. Hier war weniger mehr – ein Spiel, so schön und wundervoll wie die Hauptfigur selbst…

Geislinger Zeitung:  (...) Mit Live-Musik, wechselnden Dialekten und einer grandiosen Mimik zeigte der Schauspieler, was er kann. Die Kinder folgten ihm bedingungslos in die Geschichte hinein. Als das Thema Prinz erledigt war, führten gegenseitiges Verständnis zwischen Eltern und Kind in das zufriedenstellende Happy End. (...)

„VOM FUCHS, DER DEN VERSTAND VERLOR“

Amt für Soziales, Schulen und Sport, Lahr: (….) Mit geschickter Hand, eindrucksvoll schlichten Handpuppen, minimalen Requisiten und einer sehr gelungenen musikalischen Umrahmung entführte Billy Bernhard das Publikum, von jung bis älter, in die Welt des Fuchses. Vor dem roten Vorhang wechselte er mühelos Rollen und Stimmen, war Erzähler oder Fuchs, spielte die jungen Füchse, Gänse, Huhn, Vogel und Maus. Eine Stunde verfolgte das Publikum aufmerksam und gespannt, aber auch mit viel Gelächter, die Geschichte vom Fuchs. Vor allem die jungen Besucher/innen nutzten die Gelegenheiten und Passagen, die zum Mitmachen einluden….

Wormser Zeitung: (…) Das Kinderlied „Fuchs, du hast die Gans gestohlen" auf der Mundharmonika war zu­gleich das Intro der Handlung. Billy Bernhard erzählte von sei­nem Freund, „dem Fuchs“, eine regelrechte Autori­tät, zu dem die jungen Füchse aufblicken. „Der Fuchs" ist das große Idol, denn er kennt die Tricks, um gute Beute zu ma­chen. Er lehrt nicht nur, wie man den Jagdhunden entkommen kann, sondern auch wie man eine Gans, eine Maus oder ein Huhn fängt.

Die jungen Zuschauer ab vier Jahren hatten jede Menge Spaß bei der spannenden und zu­gleich unterhaltsamen Hand­lung. Um die Geschichte zu er­zählen, mischte Bernhard minimale Requisiten mit Kinderliedern. Er erwies sich als wahrer Stimmenimitations-Künstler: Zu den Balgereien der

Füchse machte er die entspre­chenden Geräusche nach und gab den Vögeln ganz originelle Stimmen - die jungen Zuschau­er quietschten vor Lachen.Doch wie das so ist: Jede Ge­schichte muss auch ihre tragischen Momente haben - auch im Kindertheater. Je älter der Fuchs wird, desto vergesslicher wird er und erkennt seine Freunde nicht mehr. Auf dem Weg nach Hause bekommt er schrecklichen Hunger, weiß aber nicht mehr, dass er ein Fuchs ist. „Du wolltest jagen !“, riefen die Kinder aus dem Publi­kum und als die Jagdhunde kommen: „Die sehen dich! Versteck dich!“ Mit dieser großartigen Hilfe konnte der Fuchs ent­kommen, verletzte sich jedoch. Die jungen Füchse halfen ihm, schenkten ihm Wärme und Ge­borgenheit. Ein Stück mit sozialem Lerneffekt also - Bernhard erntete dafür den Applaus der Kinder.

Waiblinger Kreiszeitung: Wie ein humorvolles Theaterstück in der Karl-Mauch-Schule an Empathie und Fürsorge für Demenzkranke appelliert. „Wie heiße ich nochmal?“, fragt der alte Fuchs den irritierten Fuchsnachwuchs, dem der Alte schon etwas schräg vorkommt. „Ja wie immer!“, antworten die jungen Füchse. Und der greise Meister Reinecke, der einst im Hühnerhof um keine Finte verlegen war, lach in sich hinein: Wie Immer! Was für ein schöner Name.“ Ein Stück vom Fuchs, der den Verstand verlor. Als Billy Bernhard, der Figurentheaterspieler aus Schweighofen, nach seinem einstündigen Soloauftritt in der Karl-Mauch-Aula die kleinen Zuhörer fragt, „War’s gut für Euch?“, rufen die Grundschüler begeistert: „Ja!“. Empathie mit dem leidenden Alten schwingt da mit. Hat die Oma nicht auch manchmal kleine Aussetzer, vergisst Namen, verwechselt Hausnummern? Die Geschichte vom verwirrten alten Fuchs, der in seiner allerbesten Zeit ein mit allen Wassern gewaschener Hühner- und Gänsejäger war, und der jetzt als törichter Greis nicht mehr heim in den Fuchsbau findet, geht den Kindern ans Herz. Das Schicksal des Alten, der den Verstand verliert, appelliert zugleich an Fürsorglichkeit, an Hilfsbereitschaft, so wie es die jungen Füchse in dem nach dem preisgekrönten Buch von Martin Baltscheit inszenierten Theaterstück beispielhaft vorleben. Diese Lektion in Sachen Umgang mit dement, geistig verwirrten Menschen haben die Mädchen und Buben sofort kapiert. (…)

Fellbacher Zeitung: (…) Die Geschichte vom alten Fuchs, der in jungen Jahren ein guter Jäger war und all sein Wissen an seine Enkelkinder weiter gab, zeigte geschickt und sehr unterhaltsam den schleichenden teilweise schmerzhaften Prozess der Demenz. „Meine Stücke handeln von Freundschaft, aber vor allem vom sozialen Miteinander“, sagt der Schauspieler. Mit selbst gebauten Handfiguren führte Billy Bernhard ein belebtes und witziges Stück auf. Sicherheit strahlte er aus; Mimik und Gestik saßen und waren genau auf jede Szene, gar auf jede Bewegung abgestimmt. (…)

„DER LÖWE, DER NICHT SCHREIBEN KONNTE“

Südpfalzkurier:…Gekonnt und routiniert spielte Billy Bernhard das unterhaltsame Stück ohne spektakuläre Effekte. Der Reiz des Stückes entfaltete sich in der Originalität der hilflosen Helfer und in der Spannung dieses scheinbar aussichtslosen Unterfangens. Da passte einfach alles. Die Typen, die Bühnenbilder, die Gestik, die Mimik und die Dialoge. Das Publikum dankte es mit lang anhaltendem Applaus.

NRZ Xanten:
  Anita Rosenberg, die Leiterin der Stadtbücherei, öffnete die Türen für ein wunderschönes Puppentheater: „Der Löwe, der nicht schreiben konnte." In dem pfiffigen heiteren Theaterstück nach einem Bilderbuch von Martin Baltscheit werden Tiere des Dschungels in Szene gesetzt. Sie sollen einen Brief für den Löwen schreiben - eine Geschichte für Zuschauer ab vier Jahren. Dabei arbeitet der Akteur in genialer Weise mit Tischpuppen. Zu Beginn des Stückes mimt Bernhard einen Schriftsteller, dem nichts mehr einfällt. Von der Fantasie beflügelt, öffnet er eine große Kiste und tritt immer weiter in den Hintergrund.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, und so spielt sich Bernhard nicht nur in die Herzen des jungen Publikums. Es sind die Details, die das Stück auch für Erwachsenen interessant machen. So war die Giraffe eigentlich das kleinste Tier auf der Bühne. „Sonst hätte sie nicht in das Maul des Krokodils gepasst", erklärt Bernhard nach dem Stück. Den Kindern machte das überhaupt nichts aus. Und das große grüne Krokodil war - wie immer - der Bösewicht, dem das Publikum keinen Funken Sympathie entgegen brachte. Das Nilpferd hat am Schwanz einen witzigen blauen Bommel und der Mistkäfer verliebt sich in einen Nilpferdhaufen. Wenngleich auch alle Tiere dem Löwen beim Verfassen des Liebesbriefes helfen wollen, kann sich keiner entsprechend ausdrücken. Verzweifelt brüllt der Arme sein Leid in die Wüste und die Geliebte erhört ihn. Das Happy End zeigte den Kindern nicht nur, dass Schreiben lernen sehr wichtig ist, sondern auch, dass sich im Leben manches ergänzt. Denn die gebildete Löwin bringt dem Löwen am Ende sogar das Lesen bei.

Lingener Tagespost: …Bernhard ist ein Puppenspieler aus Leidenschaft, das spürt man von der ersten Sekunde an. Außerdem ist er mit komödiantischem und pantomimischem Talent gesegnet, das kommt der ganzen Geschichte natürlich sehr entgegen. Trotzdem sind die Puppen bei ihm die eigentlichen Stars, und denen lässt er dann auch den meisten Raum auf der Bühne. Der Löwe wendet sich in seiner Liebesnot an die Tiere im Dschungel, welche des Schreibens mächtig sind. Die verfassen die Briefe allerdings aus ihrer Sichtweise, der Affe lädt die Löwenlady zum Turnen auf den Bäumen und Bananenessen ein, das Nilpferd zum Tauchen und Algenschlemmen, der Mistkäfer zum … nun, man kann es sich denken. Das, so merkt der König der Tiere, ist sicherlich alles nicht wirklich geeignet, das Herz der Angebeteten zu erobern. Das ChausséeTheater hat die Geschichte spannend und kindgerecht umgesetzt, das alles mit einer gehörigen Portion auch leicht schrägem Humor. „Der steckt schon in der Geschichte und kommt meiner Art sehr entgegen“, erklärt Billy Bernhard nach der Vorstellung mit einem schalkhaften Lächeln. Sowieso merkt man dem Spieler an, dass das alles sein Ding ist. Er baut die Puppen selbst, schreibt und produziert die dem Stück dienliche und passgenaue Musik gemeinsam mit Peter Schmith. Das geschieht mit viel Liebe zum Genre und das merkt man der Inszenierung an…

Hohenloher Zeitung:    Zwei schwarze Kisten und ein Pult mit einer Tischpflanze. Das war alles, was der Figurenspieler Billy Bernhard mit seinem Chausseetheater an Bühnendekoration brauchte, um am Dienstagnachmittag im Alten Ratssaal der Stadtbücherei das bekannte Kinderbuch "Der Löwe, der nicht schreiben konnte" in Szene zu setzen. Bernhard zauberte mithilfe seiner kunterbunten Palette an selbst gemachten Tischfiguren ein lebhaftes und fröhliches Puppenspiel (…) Der Weg des Löwen zu dieser Erkenntnis wurde von Billy Bernhard originell, mal leise, mal lautstark, in Szene gesetzt. Das gelungene Zusammenspiel zwischen eigenen pantomimischen Darstellungen und lebhaften Puppenszenen gab der Vorstellung ihren Reiz. Die Kinder saßen eine Stunde lang gespannt auf ihren Matten und brachen immer wieder in lautes Gelächter aus. Besonders die fantasievolle Gestaltung der Tierpuppen und ihrer Charaktere, vom romantischen Nilpferd bis zum poetischen Geier, fesselte ihre Aufmerksamkeit. Aileen Koppenhöfer (5) war von der Löwin begeistert, "weil sie so eine schöne Brille hat". Dass die Geschichte nicht für alle Beteiligten gut ausging - die Giraffe endete im Maul des Krokodils - nahmen die meisten Kinder mit Humor. So auch Fia (3): "Laut gebrüllt und dann hat"s geschnappt! Das war lustig!" Fias Mutter Simone Hanselmann bezeichnete die Vorstellung als "sehr gelungen". Besonders die pantomimische Darstellung verschiedener Charaktere durch ein und denselben Schauspieler gefiel ihr gut. Und auch Katja Schrammayer, die mit ihrer Tochter Lara (5) gekommen war, fand die Aufführung "gut und authentisch". Ebenfalls zufrieden war Büchereileiterin Irina Dorsch…

Allgemeine Zeitung Uelzen: …Gespannt und voller Anteil­nahme erlebten die 150 überwie­gend jungen Zuschauer gestern Vormittag im Ratssaal des Rat­hauses, wie der Löwe immer wü­tender wurde. Die Kinder ver­suchten während des Theaterstücks, ihm Ratschläge zu ertei­len. Doch es half alles nichts - am Ende brüllte der Löwe sein Leid lauthals in die Wüste, so dass die Geliebte ihn hörte und er ihr sein Geheimnis gestehen musste. Und, siehe da, für den Löwen kam alles anders als be­fürchtet, denn die Löwin half ihm gern, das ABC zu lernen - mit tatkräftiger Unterstützung des Publikums natürlich. Auch Cindy fieberte mit dem Löwen: „Ich war noch nie im Theater, und mir hat es sehr viel Spaß gemacht", sagte die Neun­jährige. Die Kinder aus der Kita Zimmermannstraße waren ebenso voller Begeisterung da­bei. Dass die Zuschauer sich so gut in die Situation hinein versetzen konnten, war sicherlich dem einfühlsamen Spiel Billy Bern­hards mit seinem „ChausséeTheater" zu verdanken. Bern­hard ist ein wahres Multi-Talent: Er ist für Regie, Konzept, Aus­stattung und Spiel gleichzeitig zuständig. In schwarzer Klei­dung und vor dunklem Hinter­grund verschwand er nahezu hinter den detailgenau entwor­fenen Figuren, die jede für sich etwas Eigenes hatten: Ein Mist­käfer, der sich in einen Haufen Nilpferd-Dung verliebte, und ein rülpsendes Krokodil sorgten für großes Gelächter im Publi­kum. Auch die musikalische Hintergrundbegleitung war per­fekt auf Schauspiel und Stim­mung abgestimmt…

Mendener Nachrichten: …Mit großartiger Mimik, Gestik und einer Stimme, die den selbstgebauten Tischpuppen bald sprechend, bald singend Charakter verlieh, fesselte Schauspieler Billy Bernhard vom ChausséeTheater die Kinder und Eltern im Publikum. Sie lachten und schrieen, verfolgten aber zuweilen atemlos die Handlung, die auf dem Bilderbuch von Martin Baltscheit beruht. Musik begleitete das Stück, das 45 Minuten lang nicht langweilig wurde…

Die Rheinpfalz:  BAD DÜRKHEIM. Lesen und Schreiben sind im täglichen Leben das A und O. Sogar Verliebte brauchen es, wie „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ vor Augen führt. Am Donnerstag erlebte eine begeisterte Kinderschar im Haus Catoir mit dem „ChausséeTheater“ aus Schweighofen die Geschichte einer besonderen Erfahrung und Entwicklung. Mit originellen Ideen setzt Figurenspieler Billy Bernhard das beliebte Kinderbuch von Martin Baltscheit in ein kurzweiliges Bühnenstück um. Es richtet sich an Kinder ab vier Jahren, bezaubert aber auch die großen Zuschauer. Schon die ersten Minuten sind bemerkenswert: Gelächter und Gekicher im vollen Saal, obwohl zunächst kaum etwas passiert: Mit pantomimischem Spiel zeigt sich der Darsteller als jemand, der das Rampenlicht liebt und der etwas aufschreibenmöchte, dem aber partout nichts einfällt. Dem Publikum eine Situation ohne gesprochene Worte vorzuführen,das kommt im Kindertheater selten vor. Indes ist im Saal die Begeisterung deutlich zu spüren. Zur Textvorlage entwickelt Bernhard anschließend eigene, verblüffende Bilder. Seine selbst gefertigten Tischfiguren der Tiere im wilden Afrika lösen sich weitgehend vom Bilderbuch, sie sind farbenfroh und ein bisschen schrill. Noch dazu kann der Spieler bei Löwe und Löwin den Kopf vom Körper abheben. Solche Bühnentricks sind witzig und hintersinnig. Zweigeteilt ist er, der König der Tiere, der nicht schreiben kann. Einerseits will er sein Gesicht wahren, andererseits soll die Löwin unbedingt einen Brief von ihm erhalten. Denn die vornehme und gebildete Löwendame liest außerordentlich gerne. Interessant, wie Bernhard sich als Figurenspieler in offener Spielweise mit vollem Einsatz einbringt, aber als solcher niemals spricht. Seine Stimme gehört allein den Figuren. Während der knapp einstündigen Vorführung lässt die Spannung nicht nach, und die Kinder bleiben trotz ihres jungen Alters nah und konzentriert am Geschehen. Manchmal schaltet sich resolut einer der kleinen Zuschauer ein. In solchen unvorhersehbaren Fällen reagiert Routinier Billy Bernhard ebenso freundlich wie gelassen. So ein liebeskranker Löwe, dersich nicht mitzuteilen weiß, hat gutgemeinte Tipps aus dem Publikum bitter nötig. Doch seine Verzweiflung wächst. Denn was sich Affe, Nilpferd, Mistkäfer oder Geier unter einem löwenartigen Liebesbrief vorstellen, gefällt ihm nicht. Man müsste selbst schreiben können! In diesen Nöten, sich nicht ändern zu können und es sich doch irgendwie zu wollen, brüllt er unbändig los. Sehr schön zeigt Bernhard, wie die Löwin ihn hört und sich nähert. Und selbst in dieser Situation bringt der Figurenspieler noch einen kleinen psychologischen Wink ein: Der stolze König der Tiere scheut zuerst vor der heiß ersehnten Nähe zurück. Aber dann passiert es: Sie bringt ihm das Schreiben bei. Wie das gelingt, beweist dem jungen Publikum eindeutig: Es ist gar nicht mal so schwer. Alles beginnt mit einem A. Und endet mit langem Beifall. (lad)

„DER KLEINE WEIHNACHTSMANN

Südpfalzkurier:  Oh, welche Freude bei all den kleinen und großen Zuschauern, die am letzten Freitag in der Kulturhalle in Schweighofen eine Stunde lang gespannt und fasziniert dem Puppenspiel des Chausseetheaters folgen! Billy Bernhard brachte mit wunderschönen Figuren eine kleine Weihnachtsgeschichte auf die Bühne, die so recht in die Jahreszeit passt: Der kleine Weihnachtsmann macht sich bereit für seinen großen Einsatz am 24. Dezember: Er bastelt, werkelt und bäckt, packt seinen bestens gefüllten Sack auf den Schlitten - alles wird rechtzeitig fertig, doch die großen Weihnachtsmänner nehmen ihn wieder nicht mit, weil er eben einfach noch zu klein sei. Der kleine Weihnachtsmann ist unendlich enttäuscht und der ganze Saal leidet mit ihm, wie er traurig neben seinem Sack auf dem Schlitten kauert, während die Großen mit ihren Rentierschlitten durch die Lüfte davon sausen. „Ich habe mich so auf die Kinder gefreut!", schluchzt er. Die anwesenden Mamas zücken bereits die Taschentücher. Doch die Wende bahnt sich an: Im großen Wald bereiten Maus, Hase, Wildschwein, Bär und Eule gemeinsam ein Fest vor und bedauern nur, dass noch nie ein Weihnachtsmann an diesem Tag den Weg zu ihnen gefunden hat... Wie es weitergeht ist natürlich klar. Aber die Geschichte ist eh fast Nebensache, so voller Spielfreude und mit großem Können inszenierte Billy Bernhard noch das kleinste Detail. Dabei immer ganz dicht an seinem Publikum, zu dem er von der er­sten bis zur letzten Minute diesen besonderen Draht hat. Vieles gäbe es aufzuzählen, von der Brotzeit mit dem verlockend roten Apfel, der allen das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, bis zu dem schlichten „Alle Jahre wieder", welches, obwohl zeitweise einfach nur vor sich hin gepfiffen, so viel ausdrückt oder dem prächtig anzuse­henden Schlussbild. Die, die trotz Eis und Schnee den Weg gefunden hatten, dankten mit leuchtenden Augen und begeistertem Applaus für ein stimmungsvolles Theatererlebnis. Allen anderen sei gesagt: Ein Besuch beim „Der kleine Weihnachtsmann" des Chausseetheaters lohnt sich. (Carina Vogel)

Schwetzinger Zeitung: (…) Mit seiner Inszenierung von „Der kleine Weihnachtsmann“, nach dem Buch von Anu Stohner und Henrike Wilson, war Billy Bernhard vom ChausséeTheater zu Gast in der Gemeindebücherei. Bernhard ist Autor, Zeichner, Komponist, Regisseur, Bühnenbildner, Schau- und Puppenspieler zu gleich und auch die Klänge von diesem Stück kamen von ihm. Bernhard wurde von den Kindern sofort ins Herz geschlossen. „Alle Jahre wieder….“ – das fröhliche Pfeifen des Weihnachtsliedes war zunächst der einzige Laut, den die Kinder in der Gemeindebücherei zu hören bekamen. Mit dieser einfallsreichen pantomimischen Hinführung zur eigentlichen Geschichte gelang es Bernhard, die Spannung aufzubauen. (…) und wieder belegte die Musik ganz ausge­zeichnet den Gemütszustand. Freude am Spiel, eine tolle Mimik und viel Fingerspitzengefühl für sei­ne jungen Zuseher zeichnen den Südpfälzer vom Chaussee-Theater aus - und die Botschaft des Stücks hatten die Kinder längst verstanden: „Nur nicht entmutigen lassen, im­mer an sich glauben." Dies prakti­zierten im Stück auch die Tiere des Waldes, die so gerne auch ein be­sinnliches Fest unter dem Weih­nachtsbaum feiern wollten. Mit sei­nen tierischen Fremdsprachen sorgte Bernhard zum Ende der Inszenierung noch einmal für jede Menge La­cher beim jungen Publikum. Die Maus erwies sich dabei als Dolmetscher der besonderen Art, Meister Petz blieb die Bärenspucke weg und  der kleine Weihnachtsmann durfte  letztlich natürlich auch ein schönes Ende feiern. Ein Weihnachtsmann eigens für die Tiere - da staunte der Ober-Nikolaus nicht schlecht.     

Wertheimer Zeitung: (…) Das heiter-besinnliche Stück traf den Nerv der kleinen Gäste. Viel Lustiges passierte zwischen durch, so gab es viel zu lachen. Die Kinder kamen jedoch stets gleich wieder zurück, waren ruhig und neugierig auf das, was als nächstes passierte. Billy Bernhard glänzte als Puppenspieler mit schnellen Wechseln der Puppen inklusive der Stimmen.

„DIE TOLLE OLLE MINNA“

Südpfalzkurier:„Die Minna hat’s geschafft!“ Mit strahlenden Augen und sichtlich erleichtert sagte das ein Mädchen am Ende des interaktiven Theaterstückes vom ChausséeTheater. Billy Bernhard spielte locker und professionell in und um einen Schrank mit seinen Puppen und dem Publikum. Er wechselte fließend zwischen den Ebenen der Geschichte, war mal Musiker, mal Erzähler, mal Spieler. Dank kräftiger Publikumsbeteiligung gewann das Stück an Originalität und Farbe, zum Beispiel entstanden dadurch vorbeiziehende Landschaften. Mit Livemusik auf Mundharmonika und Gitarre ging es los. Und der Behauptung, der Schrank sei ein Schloss. Es stimmte: Herr Bernhard ging hinein und kurz darauf erschien der König. Allmählich entfaltet sich dessen Gemeinheit; befiehlt erst der ollen Minna überall zu putzen und wirft sie dann hinterhältig in hohem Bogen hinaus. Ohne Lohn! In ihrer Verzweiflung entdeckt die olle Minna ihre eigenen Stärken. Hinter ihr - oder in ihr? – stehen vier weitere Minnas mit nützlichen Eigenschaften und Dingen: Schnelligkeit, scharfer Blick und treffsichere Hand, ein Frostkästchen und Stärke. So gewappnet ziehen alle Minnas gemeinsam zum Schloss und fordern das wohl verdiente Geld. Gezwungen durch die Übermacht ersinnt sich der König eine List: wenn sie den Prinzen im Wettlauf besiegt, kriegt die olle Minna ihren Lohn, das halbe Königreich und den Prinzen zum Heiraten. Wenn sie verliert, kommen alle in den Hungerturm. Auf die Plätze- fertig- los! Ab jetzt herrscht weibliche Arbeitsteilung: die schnelle Minna rennt um die Wette und gewinnt, die Minna mit dem scharfen Blick weckt diese bei einem Ausruhnickerchen mit einem gezielten Schuss auf, die Minna mit dem Frostkästchen bewahrt alle vorm Verschmoren im eisernen Speisesaal und die starke Minna wirft König und Prinz aus dem Schloss. Soviel Gemeinheit muss sich keine Minna der Welt gefallen lassen!

Badische Neueste Nachrichten: Es geht rund bei der „tollen ollen Minna“, die Stimmung ist hervorragend und Billy Bernhard als Profi agiert publikumswirksam mit seinen Hand-, Tisch- und Flachfiguren. Die Kinder fiebern mit, als Minna verstoßen wird und dann mit ihrer ganzen Truppe Minnas wieder kommt und den König damit ganz schön ins Schwitzen bringt. Da kann sogar der lauffreudige Prinz nicht mehr helfen. Die Minnas sind einfach zu stark für das königliche Duo, schließlich können sie nun mit Adleraugen sehen, sind stark wie fünf Könige und schneller als drei Prinzen zusammen. Ein tolles Utensil ist der wandelbare Schrank um den sich die ganze Geschichte abspielt. Mal gekippt und dann wieder hochkant stehend: der Schrank bietet immer die richtigen Bühnenverhältnisse, zudem hat er Räder und lässt sich trotz seiner Ausmaße bequem verschieben. Die Kinder sind jedes Mal aufs Neue begeistert und gespannt, wenn der Schrank wieder etwas von seinem Innenleben preisgibt. Die Moral der Geschichte ist glasklar und erschließt sich schon den Kleinsten unter den Besuchern: Aus Verzweiflung kann Wut und dadurch Kraft und Stärke entstehen.

Straubinger Tagblatt: Fünf fabelhafte Minnas. ChauséeTheater ließ die Funken überspringen. Von Ursula Eisenmann

Es war Liebe auf den ersten Blick. Schon auf dem Programmheft hatte „Die tolle, olle Minna“ mit Kartof­felnase und Knautschgesicht die Herzen im Sturm erobert. Bei der Mitmach-Aufführung voll lustiger Ideen am Donnerstagvormittag im Alten Schlachthof sprühte das Ein- Mann-ChauséeTheater nur so vor Spielfreude und Kreativität. Die Geschichte ist an das Grimm- Märchen „Sechse kommen durch die ganze Welt“ angelehnt. Minna dient ihrem König treu. Nach sieben Jah­ren wirft er sie in hohem Bogen hinaus. Ohne Grund und ohne Lohn! Minna ist wütend und verzweifelt. Sie entdeckt ungeahnte Stärken und vermehrt sich in umgekehrter Ne­gerlein-Manier. Schnelligkeit und Stärke, schar­fer Blick und Frostkästchen gesellen sich zu gutem Herzen. „Fünfe sind es an der Zahl, na das reicht doch allemal.“ Die fünf Minnas kämpfen gegen die Gemeinheit des Königs und for­dern Gerechtigkeit. Sie schmeißen König und Prinz raus aus dem Schloss und leben glücklich und zu­frieden. König und Prinz aber müs­sen ganz von vorne anfangen. Billy Bernhard entwickelt die Ge­schichte in und auf einem alten Schrank. „Der Schrank ist ein Schloss, da schläft mindestens ein König drin“, gibt der Erzähler der Fantasie Raum und klopft an die Tür. Der Schrank hat zwei Räder, wird auf die Seite gelegt und ge­dreht. Die Kulisse ist ebenso einfach wie beeindruckend. Sechs Kinder dürfen sogar auf die Bühne: Sie zie­hen ein goldenes Freundschaftsband und lassen Landschaften vorbeizie­hen. Lautstark feuern sie Minna beim Wettrennen mit dem Prinzen an. Billy Bernhard spielt Gitarre und Mundharmonika, erzählt und er­weckt Hand-, Tisch- und Flachfigu­ren - die er alle selbst gebaut hat - zum Leben als wäre es ein Kinder­spiel. „Wie haben Sie es gelernt, so viele verschiedene Stimmen zu ha­ben?“, fragt ein Josefschüler nach der Vorführung. „Das muss man üben“, antwortet der Puppenspieler. Tatsächlich waren aber nur die Stimme des Königs („Ist er nicht goldig, der Prinz?“), des Prinzen und seine normale Stimme zu hören. „Die Minnas haben nicht gespro­chen.“ Keiner hat’s gemerkt. Der erste Auftritt von Billy Bernhard in Straubing war ein großer Erfolg. Ei­nen weiteren beim nächsten Festival lässt sich bestimmt keine Minna entgehen.

„DER KLEINE HÄWELMANN“

Lingener Tagespost:  Temporeich und originell.Wie erringe ich die Aufmerksamkeit von Kindern, die lautstark verkünden, dass sie die Geschichte, die ich spielen will, schon kennen? Dieses Problem schien sich für Billy Bernhard erst gar nicht zu stellen…denn er verstand es von Anfang an, die Kinder in das Geschehene mit einzubeziehen und damit erst gar keine Langeweile aufkommen zu lassen. Ständig suchte er Kontakt zum Publikum… Er ließ die Kinder Häuser und Bäume spielen… Bei so einer temporeichen Vorstellung, die zum Mitmachen anspornte und keinen der Zuschauer so ganz auf dem Platz verweilen ließ, bezeugte zum Schluss viel Applaus und Fußgetrappel, dass die Geschichte sehr gefallen hatte.

Rheinpfalz:…Bernhard präsentierte eine geschickte Mixtur aus Schauspiel und Puppentheater. Mit sparsam eingesetzten Requisiten, witzigen Verkleidungen und einem geheimnisvollen Koffer, aus dem immer wieder Überraschendes zu Tage befördert wurde, blieb der Fantasie der Kinder genug eigener Raum. …Mit Lichteffekten und der Musik hat Bernhard eine spannende und zum Ende etwas bedrohliche Atmosphäre geschaffen. Die kleinen Zuschauer konnten aufatmen und noch einmal herzlich über die Eskapaden des kleinen Häwelmannes lachen…

Bad Hersfelder Nachrichten: „Leuchte alter Mond, leuchte!“ schreit der kleine Häwelmann, nachdem er bereits seine Mutter bis zur völligen Erschöpfung terrorisiert hat. Er ist wirklich ganz schön frech. Er beschimpft auch den Wetterhahn auf der Kirche und die Katze im Wald und überhaupt alle, die sich ihm in den Weg stellen. Die Kinder sind entzückt, dass ihnen da auf der Bühne einer vormacht, was sie selbst nicht dürfen und dass er auch noch damit davon kommt. Doch dann treibt es der Häwelmann wirklich zu bunt. Als er dem guten, alten Mond mit seinem Rollenbett zweimal über die Nase fährt, ist der Spaß  vorbei. Häwelmann sitzt mutterseelenallein im Dunkeln und wird schließlich von der Sonne, die nicht halb so gutmütig ist wie der Mond, höchst unsanft auf die Erde zurückbefördert. Sie gelten also doch, die Regeln, die Eltern mit  mehr oder weniger großem Erfolg ihren Kindern zu vermitteln versuchen. Das alles zeigt das ChausséeTheater jedoch völlig ohne erhobenen Zeigefinger. Bernhard setzt von Anfang an auf die Mitarbeit der kleinen Zuschauer. Und die kommt spontan und lebhaft. Er versteht es, auf sein junges Publikum einzugehen und gibt den Kindern das Gefühl, verstanden und ernst genommen zu werden. Vor allem die Kleinsten hatten einen Riesenspaß mit dem kleinen Häwelmann und Billy Bernhard - und die Eltern, die die großen und kleinen Unverschämtheiten ihres Nachwuchses wieder erkannten, ebenso.

Westdeutsche Zeitung:  … mit frischer Improvisationslaune, vielen animierenden Mitmachaufforderungen und lustigen Erzählkommentaren versteht es Bernhard trefflich, nicht nur sein junges Publikum ab vier Jahren mit auf die Reise zu nehmen. Mal sind wir Bäume, mal krähende Hähne dann wieder spitzgiebelige Häuser- nach einer abwechslungsreichen und unterhaltsamen dreiviertel Stunde jedenfalls sind wir alle fröhlich Klatschende.

Gäubote Herrenberg: …Die Inszenierung überzeugt nicht nur durch ein buntes, liebevolles Bühnenbild, sondern auch durch Bernhards lebhafte Interpretation, seine Fähigkeit, die jungen Zuschauer spielend am Stück zu beteiligen und durch die freche, zeitgemäße Sprache, mit der er den klassischen Stoff belebt hat.

„RUCKSACKTHEATER - DAS EI“

Frankfurter Allgemeine: Pädagogik auf der Rucksackbühne. Billy Bernhard erzählt Geschichten, die so einfach sind, dass die Kinder sie nicht nur verstehen sondern sich nachhaltig von ihnen berühren lassen. Die Technik des Puppenspielers ist eigentlich eine ganz alte- so, wie sie früher häufig auf Jahrmärkten zu sehen war. Bernhard spielt in einer Rucksackbühne, die sich wie ein Kasten rund um seinen Oberkörper spannt und nur die Beine hervorschauen lässt. Hauptdarsteller sind Polly, der Papagei, ein Löwe, ein Affe und ein Elefant. Gemeinsam leisten sie Freundschaftsdienste und retten das Ei, das Polly soeben verloren hat. Was den Kindern dabei besonderen Spaß macht, ist, dass sie mithelfen dürfen, das verschwundene Ei wieder ans Tageslicht zu befördern.

Rheinpfalz:  Leise Töne, große Gesten. Billy Bernhard hantierte solange ungeschickt mit der Ziehharmonika, trug es als Rucksack, ritt darauf, bis ein Stiftbewohner auf die Bühne kam und dem Komödianten unter einem Riesenbeifall zeigte, wo’s langgeht. Billy ließ sich keinesfalls davon irritieren, sondern schien geradezu darauf zu warten, spontane Reaktionen des Publikums improvisatorisch in sein Programm einzubauen. Er hielt immer Zwiesprache mit dem laut Ratschläge erteilendem Publikum. „Eigentlich wollten wir ja Theater machen“, sprach der Meister, und schnallte sich seine Rucksack- Puppenbühne auf den Rücken: „teatro rucksacko“. Im Stehen, mit dem Bühnenvorhang vor Bauch und Gesicht, spielte er die Geschichte des hektischen Papageis Polly und seines Eis. Mit Hoppelkopp, dem witzig quietschenden Elefanten, und vielen anderen Figuren gelang es Bernhard immer wieder, mit der Resonanz des Publikums spielerisch die Handlung voranzutreiben. Sowohl mit seinen musikalischen Einlagen wie auch während des gesamten Spiels schaffte er es, mit leisen Tönen Ruhe einkehren zu lassen und mit großen Gesten und spannenden Geschichten die Stimmung wieder anzuheizen. Wenn die weitern Veranstaltungen ebenso einfühlsam auf die Belange Behinderter eingehen und gleichzeitig sowohl Behinderten als auch Nichtbehinderten eine solche Freude bereiten wie es Billy Bernhard mit seinem Puppentheater verstand, wird der Reihe „Kultur im Stift“ ein großer Erfolg beschieden sein.

Märkische Allgemeine: …Bernhards lautstarke, abwechslungsreiche Stimme war überall zu hören- mal als quietschender Elefant, mal in kreischender Papageientonart. Schlußton bildete ein lebendiges „Piep“ des geschlüpften Papageienkükens. Einfach strukturiert war sie jedermann verständlich und dank manch effektvoll eingesetzter kurioser Geräusche von Bernhards Ein-Mann-Theater witzig gespielt.

Süddeutsche Zeitung:  Viel zu lachen hatten die Kinder, um die ebenso dramatische wie slapstickartige Suche nach dem Ei von Papagei Polly zu erleben und tatkräftig mit Tipps und Hinweisen zu einem glücklichen Ende zu führen. Die relativ simple Handlung gab Anlass zu allerlei netten Episoden. Es waren Szenen mit viel Esprit und Witz…Es war der große Verdienst Bernhards, auch auf nicht ganz so zu erwartende und wohl auch nur den Kindern selbst einleuchtende Antworten und Vorschläge mit großer Improvisationskunst und Schlagfertigkeit zu reagieren. Ein rundum, oder besser: oval gelungener Nachmittag also mit dem „Ei“.

Freisinger Tagblatt: …Fast schien es, als lieferten die Kinder Billy Bernhard den Text zum Stück. Äußerst geschickt bezog dieser die Gäste immer wieder ins Spiel ein. Die Kinder kamen weder auf die Idee, sich zu fürchten, noch sich ausgeschlossen zu fühlen. Der Theatermacher erzeugte gleichzeitig Abstand und Nähe und führte sein Publikum dorthin, wo er es brauchte. Die schlichte Dekoration förderte den Einfallsreichtum der Kinder. Billy Bernhard als Meister der geringen Mittel gab Raum für eine Fülle von Fantasie. So machte er die Kinder glücklich- schlicht und einfach!

„KLEINE LÜGEN“

UNIMA Rundbrief: Dass er Praxis hat,  beweist Bernhard unbedingt! In locker-leichtem Umgang mit den Kindern begeistert er sie, macht sie zu Verbündeten, Gleichaltrigen und Freunden als Mime, befragt, verführt, narrt und beschwichtigt sie im Spiel mit den Puppen. Sein Marionettenstück spielt mit vier Fantasiefiguren (Hümek, Gnubbel, Paffo und Flitzmonster) einen sozialen Konflikt durch, der an die kindliche Freund-Ebene von 4-jährigen anknüpft und auf heitere Weise zum Happy- End führt. Die Stärke Bernhards sind Improvisationen, mit denen er die Zuschauer immer wieder auf seine notwendigerweise einfache dramaturgische Linie zwingt. In diesem kleinen Marionettentheater stimmt alles: Die praktisch gebaute Stufenbühne, das mimisch disziplinierte offene Spiel, genaue rhythmische Puppenführung der einfachen Tuchmarionetten und der dramaturgisch stimmige Musikeinsatz (Konserve). Sicher begründet B.B. damit keine avantgardistische Richtung des Figurentheaters, sein erzieherisches Ziel aber befördert er und die Kinder erreicht er allemal.

Göttinger Tageblatt:  Mit seinem einfachen Marionettenstück richtet sich Bernhard an Kinder ab 4 Jahren, die stets in die Geschichte einbezogen bleiben und lebhaft mitgehen. Ihre Reaktionen bringen die Handlung mit voran, der Spieler- über der Spielfläche sichtbar- geht zugleich prima auf das ein, was von unten gesagt wird. Es geht um Hümek und Gnubbel, die eigentlich Freunde sind. Aber als eine Hungersnot droht und Hümek mühevoll einen Vorrat der köstlichen Pickpoms anlegen will, futtert Gnubbel sie alle auf und Hümek muss sich einen neuen Freund suchen. Mit fantasievollen Figuren erzählt, fesselt die Geschichte die Kinder und regt sie zum Mitspielen an.

Münchner Merkur: Freude pur stand den rund 150 Buben und Mädchen nach dem Besuch des Theaters ins Gesicht geschrieben. Im Schlepptau der Stöpsel: der Papa. Und auch der hatte jenes Blitzen in den Augen, wie es nur ein wundersam versponnener Theaternachmittag hervorzuzaubern vermag. Im Ohr aller aber tutete noch jenes „Paffü- Paffa“, mit dem der Puppenspieler Billy Bernhard eine Stunde lang seine Bühnenkiste zum Rumpeln brachte.  Er ist ein Verführer ersten Ranges, kommt ganz ohne Brimborium aus. Seine auf den ersten Blick eher kunstlos gestalteten Marionetten entfalten eine kuriose Eigenkomik, mit skurrilem Charme nisten sie sich bald ein im Herzwinkel eines jeden Zuschauers. „Paffü- Paffa!“ das Auftrittssignal für Hümek und Gnubbel schrillt, deren Freundschaft plötzlich auf eine harte Bewährungsprobe gestellt wird. „Soll ich euch meinem Traum erzählen?“ fragt Bernhard und ist schon mitten drin als Regisseur, Schauspieler, Puppenspieler und Partner der Kinder.

„RIESEN - ZOFF“

Lingener Tagespost:  Mit der sehr einfachen Spieltechnik kam Billy Bernhard besonders kleinen Kindern entgegen, die mühelos der kurzen und einprägsamen Geschichte folgen konnten. Da sie zwischendurch auch mitreden, mitbestimmen und mitmachen durften, konnten sie sich als Mitgestalter fühlen. Der Spieler kam ohne Requisiten aus; wenn er welche benötigte, übernahmen Kinder deren Funktion und spielten z.B. Berggipfel oder Steinschleuder. Veranstaltungen wie diese sind bestens dazu geeignet, die Spielbereitschaft der Kinder zu fördern. Billy Bernhard zeigte den Kindern, dass man mit Puppen, die jeder bei sich zu Hause hat, alles spielen kann, was einem in den Kopf kommt, selbst die verrücktesten Geschichten.

Magdeburger Volksstimme:  Bei der Internationalen Puppentheaterwoche zeigte Billy Bernhard scheinbar improvisierend die Geschichte von zwei Riesen, die sich erst mögen, dann nicht mehr so sehr, um am Ende wieder Freunde zu werden. Freihändig, vor dem Vorhang stehend, agierte er mit zwei kleinen Handpuppen. Unkonventionell, ohne jeden Zeigefinger, bezog er die Kinder von Anfang an ein…Bernhards Konzeption ging auf. Bereitwillig wurde sein Angebot angenommen, kichernd, ernsthaft kreativ. Verwechselte Riesenstrümpfe schließlich stellten die Freundschaft wieder her. Man muss nur wollen, verstand ein jeder. Für mich ein Jahrmarktsspiel in Schichtls bester Besetzung!

Schwäbische Zeitung:  Der „Riesen-Zoff“ wurde ein Riesenspaß…Bernhard beherrscht die Mittel, Kinder zu animieren, vorzüglich. Die jungen Mitspieler hingen begeistert an seinen Lippen, wenn er zum Spielen anregte, lauschten seinen Liedern auf der alten Ziehharmonika. Sie gingen aus sich heraus, bewegten sich frei, als hätten sie das Spiel schon längst eingeübt. Die Zeit verflog, Talente wurden entdeckt. Gern hätte man noch lange, lange weitergespielt. Bei herrlichem Wetter ein herrlicher Nachmittag, wer nicht  da war, hat wirklich was verpasst. Es war eine glückliche Kombination von Museums- und Theaterpädagogik, die von Billy Bernhard präsentiert wurde.

Frankfurter Allgemeine: … Interessant an Bernhards Spielweise ist vor allem seine Flexibilität und die Art, wie er mit minimalen Mitteln die Kinder so anregt, dass sie beim nächsten Streit eventuell einsichtig reagieren werden.

 „KALLE SCHMÖKER & DIE LESERATTEN“

Süderländer Volksfreund: …Die Leseratten führen mit selbst gebastelten Masken und der Kraft der Fantasie einen Kampf gegen die Macht von T.V. Glotz, der mit Hilfe der in einer Schatztruhe verborgenen Fernbedienung schließlich leicht zu besiegen war. Medienerziehung ohne erhobenen Zeigefinger, dafür aber mit viel Spaß!

Rheinpfalz: …jedes Kind wird zu einem Teil der Geschichte, keines hat das Gefühl, es spiele „nur eine Nebenrolle“. Beim Maskenbasteln und der anschließenden Schnitzeljagd durch das „Land der Bücher“ konnten die Kinder ihre Kreativität ausleben, ihren Orientierungssinn schulen… Das Ganze ist ein spannendes Abenteuer, das für die Kinder selbst die Schwachstellen ihrer und unserer Gesellschaft aufdecken lässt. Trotz des immer größer werdenden Einflusses, den die Medien auf den heutigen Menschen ausüben, lässt die Geschichte aber eher Optimismus aufkommen.

Rheinpfalz:  Kein Wunder: Wenn einer von Beruf ein böser Zauberer ist und dann auch noch T.V. Glotz heißt, kann das für jemand anderen namens Kalle Schmöker und seine Leseratten nichts Gutes bedeuten. Aber irgendwer muss sie doch aus den Fängen des schlimmen Banns befreien und sie ins Land der Bücher zurückführen? Dazu gibt es Billy Bernhard, den Puppenspieler aus Schweighofen… Sinnigerweise vollzog sich das spannende Abenteuer in der Schulbibliothek der Kooperativen Gesamtschule…Es wurde ausgeführt als Lesung mit einer anschließende Schnitzeljagd mit selbst gefertigten Masken, so dass auch noch der Basteltrieb ein ausreichendes Betätigungsfeld fand. Wie Billy Bernhard seine Darbietung aufzog, das spricht dafür, dass er weiß, wie man Kinder packt - mit ein paar Takten Theaterziehharmonikamusik und indem man Mitspieler gewinnt… Das Land der Bücher hat gestern sicher wieder mehr Freunde gewonnen!

Westfälische Rundschau:…Billy Bernhard versuchte den anwesenden Mädchen und Jungen behutsam, aber auf eine lustige Art und Weise nahe zubringen, welche Vor- und Nachteile Bücher und Fernsehen haben…

Rheinpfalz – Unterhaardter Rundschau:  Ratten, wohin man schaut, Ratten. Im Bürgerhaus springen die Nager in größerer Anzahl umher, doch zum Glück handelt es sich lediglich um zweibeinige Leseratten, die sich beim Theaterworkshop im Rahmen der Aktionstage Suchtprävention tummeln. Billy Bernhard zieht die Kinder in Sekunden- schnelle in seinen Bann. Wenn er mit sonorer Stimme beginnt, die Geschichte von Kalle Schmöker zu erzählen, stehen 50 kleine Münder sperrangelweit offen. Dabei bleibt es für die Kinder nicht beim Zuhören, Mitmachen ist angesagt! Während die Kinder ihre Masken mit Buntpapier individuell gestalten, spielt Billy Bernhard auf seiner Ziehharmonika eine „schöne Bastelmusik“, die dafür sorgt, dass eine sehr entspannte Atmosphäre entsteht – eine geschäftige Stille, die nicht erahnen lässt, dass hier knapp 50 Kinder am Werke sind…. Auffällig und besonders gelungen ist an diesem Workshop, dass er den Kindern an keiner Stelle mit erhobenem Zeigefinger den Fernsehkonsum verbietet. Vielmehr werden Alternativen aufgezeigt, die großen Spaß machen und die Fantasie anregen.

Die Rheinpfalz:  Kindgerechte Lanze fürs Lesen gebrochen. Leseförderung und Steigerung der Lesekompetenz sind Ziele, die die Grundschule Freckenfeld mit verschiedenen Aktionen unterstützt. Dem ChausséeTheater gelang es, bei diesem Mitmachtheater mit nur wenigen Requisiten das Thema Fernsehen und Medienerziehung spielerisch aufzugreifen und die Schülerinnen und Schüler, die von Anfang an in das Geschehen integriert waren, zu begeistern. Jedes Kind hatte Spaß, konnte etwas lernen und für sich mit nach Hause nehmen.

„SCHÖNE BESCHERUNG“

Die Rheinpfalz:Ob der Weihnachtsmann nun aber seinen Hunger stillen darf, indem er sich etwas aus dem Sack nimmt, dessen Inhalt eigentlich für die Kinder bestimmt ist, führte regelrecht zu einer Grundsatzdebatte unter den kleinen Zuschauern. Es dauerte eine ganze Weile, bis Bernhard mit seiner eigentlichen Geschichte fortfahren konnte. Er improvisierte gekonnt und verstand es, die Reaktionen lebendig ins Spiel mit einzubeziehen. …Bernhard hat die Kinder eine Stunde lang gefesselt und am Lachen gehalten. Es gelang ihm, mit winzigen Gesten große Wirkung zu erzielen. Das Spiel mit den Puppen war gekonnt. Er brachte Details in Bewegungen und Körperhaltungen, die die Puppen lebendig machten. Es standen einem beispielsweise nahezu die Schweißperlen auf der Stirn, nur wenn man dem alten Herrn (Weihnachtsmann) beim Schleppen seines schweren Sackes zusah.

Rhein-Neckar-Zeitung:Marionettentheater vom Allerfeinsten war das, was den Kindern an diesem Nachmittag geboten wurde. Schon der Auftakt zur Inszenierung bewies, dass Puppenspieler Billy Bernhard seine Kunst versteht.…Im offenen Spiel agiert Bernhard. Das minimalistisch gestaltete Bühnenbild leitet den Blick des jungen Publikums hin zu den liebevoll gestalteten Marionetten, die von Bernhard mit beeindruckender Sensibilität zum Leben erweckt werden. Wenn Ilse, die junge Dame aus dem Städtchen, zusammenzuckt, wenn der Weihnachtsmann seinen schlimmen Rücken zeigt und der Osterhase zur hellen Freude der Kinder auf seinen Skiern über die Bühne fegt, möchte kaum einer vermuten, dass da nur eine Person die Fäden in der Hand hält. …Wie sehr sich die Kinder in der Gemeindebücherei in Bann ziehen ließen, bewies alleine die Tatsache, dass sie immer wieder Ratschläge erteilten und dem Helden mit dem berühmten weißen Bart Unterstützung zukommen ließen. Die Geschichte gerät ganz einfach nie in Leerlauf und Billy Bernhards Stimmenvielfalt tat ihr Übriges.

Die Rheinpfalz: …Bis es soweit ist, zieht allerdings Billy Bernhard alle Register seines hohen darstellerischen Könnens. Allein der Prolog verrät die kunstvolle kindgerechte Konzeption. Zur Einstimmung spielt er auf einem Kinderakkordeon, das er von seinem geliebten Großvater bekommen habe. Und der hätte ihm auch die folgende Weihnachtsgeschichte einmal erzählt. Besser und kindgerechter kann man kaum beginnen. Und dann imitiert Bernhard die verschiedenen Stimmen in unterschiedlichen Lagen, lässt – wörtlich – die Puppen tanzen und entführt anschaulich in die Traumwelt, die das Warten auf das Christkind verkürzt. Ein gelungener Beitrag zur kindlichen thematischen Auseinandersetzung, der Traditionen aufgreift und kreativ fortspinnt.


 

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